Mögliche Leistungen der SAPPV

Beratung:

  • Beratung in sozialrechtlichen Fragen
  • präzisierte Schulung und Beratung der betreuenden Leistungserbringer der palliativ in Basisversorgung (zum Beispiel parenterale Ernährung)
  • rund um die Uhr Bereitstellung eines beratenden pflegerischen und ärztlichen Rufbereitschaftsdienstes

Koordinierung der Versorgung:

Ein wesentlicher Teil der Koordinationsleistungen im Rahmen der SAPPV ist das Fallmanagement. Es beinhaltet in der Hauptsache die klientenzentrierte (Patient/soziales Umfeld) und bedarfsgerechte Steuerung der Versorgung im Sinne eines individuellen Unterstützungsmanagements:

  • Helferkonferenz mit dem Patienten – soweit dies möglich ist –, den Eltern und allen beteiligten Versorgern
  • nach eingehender Beratung des Kindes – soweit möglich – und seiner Familie gemeinsame Festlegung der Therapieziele
  • Koordination der SAPPV unter Einbeziehung weiterer Berufsgruppen und von Hospizdiensten im Rahmen einer multiprofessionellen Zusammenarbeit
  • Vermittlung von Entlastungs-, Unterstützungs-und Vernetzungsangeboten für Eltern und Geschwister (auch Trauergruppen)

Zusätzliche unterstützende Teilversorgung:

  • Erstellung eines multidisziplinären, palliativ medizinischen und palliativ pflegerischen Behand-lungsplan zu in Zusammenarbeit mit dem behandelnden Kinderarzt im Sinne des Case Managements sowie vorbeugendes Krisenmanagement und Bedarfsintervention
  • Ruf –/Notfall – und Kriseninterventionsbereitschaft rund um die Uhr zur Sicherstellung der im Rahmen der SAPPV erforderlichen Maßnahmen
  • spezialisierte bei der die medizinische Beratung der Familie über Verhalten und erforderliche Maßnahmen in Notfällen
  • Verordnung und Unterweisung in der Verabreichung von „Notfallmedikamenten“ zur Behandlung akut auftretender Komplikationen (von Beispiel starke Schmerzen, Luftnotkrampfanfälle)
  • Vorhalten von und einweisen in den Gebrauch sowie Überwachung apparative medizinischer Behandlungsmaßnahmen (z.B. PCA-Pumpen)
  • diagnostische Hilfestellung und therapeutische Beratung in schwierigen Fällen der Symptomkontrolle
  • Beratungsunterstützung im Umgang mit Beatmungsgeräten einschließlich des Cough-assistenten
  • palliativ medizinische Maßnahmen, die nach ihrer Art, Schwere oder Komplexität eine Kompetenz erfordern, die der eines Arztes mit der Zusatzweiterbildung in pädiatrischer Palliativversorgung entspricht
  • Beratung in ethischen Konflikten (ethisches Fallgespräch)
  • Unterstützung in der Aufklärung von Patient und Familie, Vermittlung und Durchführung eines Palliativgesprächs und Absprachen über die Festlegung des Therapieziels
  • psychosoziale Unterstützung im Umgang mit schweren Erkrankungen in enger Zusammenar-beit mit Seelsorge, Sozialarbeit und ambulanten (pädiatrischen) Hospizdiensten
  • Beratung, Anleitung und Begleitung der Patienten und ihre Angehörigen zur Palliativversorgung Einflüsse Unterstützung beim Umgang mit Sterben und Tod

Vollständige Versorgung:

  • durch Pädiater aus dem SAPPV Team, wenn Kinder–/Hausarzt erkrankt oder im Urlaub ist, bei Bestehen von schwierigen medizinischen und psychosozialen Situationen
  • Pflegekräfte des SAPPV Teams übernehmen tageweise die medizinisch-pflegerische Versorgung bei kurzfristiger Entlassung des Patienten aus der Klinik, ohne dass der ambulante Kinderkrankenpflegedienst die Versorgung organisieren oder sich in spezielle pflegerische Maßnahmen einarbeiten konnte